30 Jahre Mainzer Straße

Warum wird die Verteidigung der besetzten Mainzer Straße nicht besungen, warum wird ihr Ende nicht beweint? Die Räumung vor genau 30 Jahren hinterließ zerschlagene Träume und auf beiden Seiten tief Traumatisierte. Das erzählt dieser von vorne bis hinten tolle Artikel: Niederlage ohne Heldenlied von Andreas Baum

Zur Verteidigung der 13 besetzten Häuser – darunter der weltberühmte Tuntentower, zahlreiche Wohngemeinschaften, ein Theater, Kneipen, ein Infoladen, ein Archiv der DDR-Literatur, eine Volksküche und eine Hiphop-Punk-Disco – stellten Bauarbeiter ihren Bagger zur Verfügung, ehemalige NVA- und Wachregimes-Soldatinnen gruben auf der Frankfurter Allee Schützengräben, und Bärbel Bohley hakte sich, wenn sie nicht gerade mit den politisch Verantwortlichen telefonierte um sie zum Einlenken zu bringen, mit den Besetzerinnen zu einer Menschenkette unter, um die Häuser zuletzt noch mit dem eigenen Körper zu schützen.
Nicht nur hier, sondern auch drei Jahre später in Bischofferode und anderswo wurde die viel beschworene “friedliche” Revolution immer wieder auch gewaltvoll niedergeschlagen. Und zwar von dem Staat, der sich zeitgleich als Vollendung dieser Revolution präsentierte.
Der Artikel hat einen Paywall. Ich kann euch aber nur allerwärmstens ans Herz legen, die 2.50 Euro zu investieren. Hier die basics, für umme, aber der Artikel machts noch VIEL besser.
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